Was kostet ein Schlagzeug – auf was muss ich beim Schlagzeug kaufen achten.

Ganz klar, wer ein Instrument lernen möchte, wird um regelmäßiges Spielen und Üben nicht umher kommen.

Bevor wir uns ein Schlagzeug kaufen sollen wir uns ein paar Gedanken machen.

Kann ich mit dem Drum-Set „laut“ üben ohne andere zu stören oder gar Probleme mit Nachbarn zu bekommen, oder mich permanent zurücknehmen zu müssen?

Unsere Empfehlung – ganz klar – ohne Umschweife: Wenn Du die Möglichkeit hast „laut“ zu trommeln, dann hole Dir ein akustisches Drum-Set. Es spricht sehr vieles dafür auf einem „echten“ Schlagzeug spielen zu lernen. Spielverhalten, Aufbau, Dynamik, Ansprechverhalten, Haptik, Optik, Handling… ich könnte die Liste weiter fortsetzen.

Dennoch, hast Du keine Möglichkeit auf einem akustischen Set zu Üben und Spielen, da Du vielleicht in einem Mehrfamilienhaus wohnst, oder nur zu ungünstigen Zeiten üben kannst, ist ein E-Drum eine Überlegung wert.

Erstaunlich: Während vor Jahren die E-Drums nur eine kleine Nische im Portfolio der Händler einnahmen, haben elektrische Schlagzeuge lt. Verkaufsstatistiken die akustischen inzwischen  überholt.

Das mag aber auch daran liegen, dass viele Drummer und Schlagzeugerinnen vielleicht einen Proberaum nutzen in dem sie ein akustisches Drum-Set haben und ein E-Drum als „Übeinstrument“ Zuhause nutzen, also ein A-Drum und E-Drum besitzen.

Eins muss dir klar sein. Entscheidest Du dich für ein E-Drum, welches nicht nur ein Spielzeug sein soll, musst du weitaus tiefer in die Tasche greifen, als bei einem akustischen Schlagzeug.

Auch wenn es immer wieder Angebote um 300,–€ bis 900,–€ gibt – ich spreche ganz offen- damit tut man sich keinen Gefallen. Ein gutes Instrument kostet ganz einfach. Ist so! Bestätigt dir jeder Trommler der diese Erfahrung machen musste. Kennst Du den Spruch: „Wer billig kauft…“. Trifft auch auf Musikinstrumente zu!

Mehr Infos über „leises Üben“ und „E-Drums“ findest Du in meinen Artikeln:

Schlagzeug üben – es geht auch leise!
oder
E-Drums – eine Alternative? 

Platzbedarf für ein Schlagzeug?
Als Anhaltspunkt kann ein Drum-Teppich dienen. Diese haben meist eine Größe von ca. 160×140. Darauf hat ein A-Drum-Set gut Platz. Für ein E-Drumset (ja nach Ausführung) benötigt man etwas weniger Platz (vielleicht ca. 100×120).

Wo soll das Drum-Set stehen?
Ideal – wenn es um Schallschutz geht – ist sicher ein Raum im Keller – allerdings macht es gerade bei Kids Sinn, das Instrument immer in „Sichtweite“ zu haben. Sonst wird das Spielen und Üben gerne mal vergessen oder man hat einfach keine Lust in den dunkeln Keller zu stapfen.

Die Grundausstattung (akustisches Schlagzeug) 
Viele Händler bieten inzwischen komplette „Bundles“ an. Sprich, bis auf einen Notenständer ist alles notwendige bei einem Drum-Set dabei.
Üblicherweise wird ein Drum-Set ohne Hocker und ohne Becken geliefert. Diese müssen also separat zugekauft werden. So nicht bei Komplett-Bundles.
Am besten erkundige Dich bei Deinem Händler ob er „Bundles“ anbietet, dass bist Du auf der sicheren Seite.

Bei E-Drums musst Du meist nur einen Hocker und Kopfhörer hinzu kaufen.

Die Größen und Hardware. Schlagzeuge bzw. Trommeln werden in unterschiedlichen Größen angeboten:

Bop-, Jungle-, oder Travel-Kits
Diese sind sehr kompakt und klein – sehen bißchen aus wie ein „Kinderschlagzeug“ aus dem Kaufhaus, stehen den großen Drum-Sets in Punkto Halbbarkeit, bis auf ein paar Abstriche beim „kleineren Sound“, nichts nach.
Diese Sets haben meist eine Bass-Drum-Größe von 16″ (Zoll) oder 18″. Das ist sicher nichts für große Bühnen, aber als Übeset ausreichend.

Studio-Kits
Die Ideale Mischung, da sie super mit den Kinder mitwachsen können.
Die Bass-Drum hat 20″ (Zoll) das ist nicht zu groß, nicht zu klein

Stage-Kits: Für Kids sind hier die Bass-Drums (22″) meist doch etwas zu groß. Für Erwachsene aber durchaus OK.

Unsere Empfehlung für Kinder ab ca. 7 J.  
Bass-Drum 20″
Tom-Toms 10″, 12″, 14″
Snare-Drum 14″

Die Hardware
Unter Handware versteht man die Beckenständer und Tom (Trommel) Halter etc.
Bei Einsteiger-Sets/Bundles  ist meist ein Hadware-Paket inclusive.

Falls nicht:

Benötigte Hardware:
2 x Beckenstativ
1 x Snare-Drum Stativ
1 x Hi-Hat Stativ

Die Becken
Die Becken, das sind diese „glänzenden  Scheiben“ sind üblicherweise nicht Bestandteil eines Drum-Sets (ausgenommen bei Bundles). Hier benötigt man zum Start:

1 x Ride-Becken (meist 20″)
1 x Crash-Becken (meist 16″)
1 x ein Paar Hi-Hat Becken (meist 14″)
1 x Drum-Hocker

Der Preis
Hier ist die Rechnung ziemlich einfach.
Möchte man ein gutes Einsteiger-Instrument (Trommeln + Hardware) wird der Preis stets in Richtung „vierstellig“ also ca. 700,– € aufwärts gehen. Hinzu kommen noch die oben genannten Becken. Für einen passablen Beckensatz kann man ca. 250,– € veranschlagen.

OK, jetzt fehlt nur noch der Drum-Hocker. Hier nicht unbedingt das günstigste Modell wählen. Es macht einfach kein Spaß auf einem wackeligen „Höckerchen“ zu trommeln. Es muss nicht das Modell um 300,– € sein, aber auch nicht der um 50,–€. Irgendwo dazwischen wäre cool.

Wer jetzt mitgerechnet hat wird feststellen – wir sind ungefähr beim 1.000,–€ angekommen – und das ist im Vergleich zu manch anderen Instrumenten sogar noch echt günstig. Für diesen Preis erhälst Du schon ein echt passables Drum-Set, was auch beim ersten Auftritt eine gute Figur macht.

Wir empfehlen den Fachhändler vor Ort. Er baut dir das Set auf, stimmt die Trommeln und kann dich kurz einweisen.

Vor Bestellungen im Internet raten wir genauso ab, wie auch vor Angeboten um 300,–€ die sich zu diesem Preis oft sogar „Profi-Drumset“ sowie „Kinder- oder Jugendschlagzeug“  nennen. Dahinter verbirgt sich leider meist nur ein Instrument, welches nach kurzer Zeit die ersten Mängel zeigen wird.

Schaut einfach mal beim www.drumladen.de vorbei und geht auf komplette Drum-Sets.

Ready. Set. Groove!